Schneider, Le Verre Français
Geschichte
Die beiden Brüder Charles und Ernst Schneider arbeiteten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Fabrik Daum in Nancy. Dort lernten sie die Technik des Glasblasens und Ätzens.
Im Jahr 1913, kurz vor dem Ersten Weltkrieg, gründeten sie ihre eigene Fabrik in Epinay sur Seine und begannen, einen neuen Stil mit festeren Linien und klareren Farben zu entwickeln. Die Vasen der Schneider-Fabrik wiesen bereits mehr Merkmale des Art déco als des Jugendstils auf. Sie brachten neue Formen und Farben in die Welt der Glasherstellung, die zu dieser Zeit von Daum und Gallé beherrscht wurde.
Le Verre Français
Sie entwickelten in der Glasfabrik zwei Produktionslinien mit zwei verschiedenen Stilen: Glas mit der Signatur „Le Verre Français“ und die andere Linie nur mit der Signatur „Schneider“.
Die Linie Le Verre Français stellte Kameenglas her, das aus mehreren Schichten geätzten Glases bestand. Die Motive des Dekors waren von der Natur inspiriert, wurden aber auf abstraktere Weise wiedergegeben. Daher unterscheiden sich diese Glasobjekte stark vom Stil der Gläser aus den Fabriken Gallé oder Daum.
Sie schufen ihren eigenen, spezifischen Stil, den man an den sehr kontrastreichen Farben der Glasobjekte erkennen kann. Man beachte z. B. den Kontrast zwischen Orange und Gelb auf vielen Stücken aus der Fabrik Schneider-Le Verre Français. Daher wirken die Farben heute moderner und die Kunstobjekte aus den Schneider-Werken lassen sich problemlos in einem ganz modernen Interieur unterbringen.
Die Vasen der Linie Le Verre Français wurden in größeren Stückzahlen produziert als die Kunstobjekte der anderen Linie dieser Fabrik. Die Glasobjekte, die nur mit der Signatur „Schneider“ versehen sind, sind seltener und schwieriger zu finden und daher eher teuer.
Signaturen und Originalität
Es gibt verschiedene Signaturen: „Le Verre Français“ auf dem Fuß der Vase und „Charder“ (=Charles Schneider) in der Mitte der Vase. Manchmal sind beide Signaturen auf der Vase vertreten.
Bei den frühen Vasen der Manufaktur fehlt die Signatur ganz oder es ist ein kleiner Glasstab mit den drei Farben der französischen Flagge, der so genannten „Berlingot-Flagge“, in das Glasobjekt eingeschmolzen. Wenn eine Vase eine kleine Berlingot-Fahne aufweist, handelt es sich um eine frühe Vase, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg hergestellt wurde.
Die richtigen Muster und Signaturen finden Sie in dem Buch: Charles Schneider, Le Verre Français – Charder Schneider von Marie-Christine Joulin und Gerold Maier, Augsburg, 2004.
Es gibt heute sehr gute Kopien auf dem Markt und die Fälscher werden immer besser. Man kann die Originale nur an den Details und auch an den Fehlern erkennen.
Man kann weder die Fälschungen noch die Originale erkennen, wenn man nur auf die Unterschrift schaut.
Schneider
Auch die Gläser dieser Linie des Werkes haben klare Kontrastfarben. Der Hauptunterschied zur Linie von Le Verre Français besteht jedoch darin, dass sie eben nicht die Landschaft der Natur abbildet.
Der Schriftzug des Namens Schneider ist meist sandgestrahlt und unterstrichen. Die Linie beginnt mit dem letzten Buchstaben. Dieser sandgestrahlte Name ist oft schwer zu lesen, je nachdem, wie das Licht auf ihn fällt.
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